Firmengeschichte
Die Wurzeln der Andres Industries AG reichen bis ins Jahr 1999 zurück, als Gründer und Vorstand, Dr. Björn Andres während seines Studiums eine schlagfeste Hülle für seinen Handheld entwickelte. Rasch zeigte sich reges Interesse an der Eigenkonstruktion. Eine Verbreitung erfolgte zunächst nur im eigenen Freundeskreis, aufgrund steigender Nachfrage wurde sie auch einer immer größer werdenden Klientel zugänglich gemacht.
2006 erfolgte schließlich die Umwandlung des mittlerweile fest etablierten Unternehmens in eine Aktiengesellschaft – Andres Industries AG firmiert seitdem unter dem aktuellen Namen. In den ersten Jahren bestand der zentrale Unternehmensgegenstand ausschließlich in der Entwicklung und dem Vertrieb schlagfester und wasserdichter Gehäuse, 2012 fand eine Neuausrichtung mit Schwerpunkt auf Wärmebildtechnik statt. Ziel war es, das Unternehmen dadurch unabhängiger von den Entwicklungen am EDV-Markt zu machen.
Es dauerte Jahre, bis die ersten Wärmebildgeräte einen nennenswerten Teil zum Gesamtumsatz beitragen konnten. Währenddessen wurde immer weiter daran gearbeitet, die Wünsche der professionellen Kunden - in den ersten Jahren hauptsächlich Spezialeinheiten der Polizei – mit höchster Präzision in vorhandenen und neuen Entwicklungen umzusetzen. Nachdem dies mit der TILOTM – der bis heute kleinsten Wärmebildbrille der Welt – gelungen war, nahm das Geschäft schnell an Fahrt auf. 2019 fiel der Umsatz im Wärmebildbereich erstmals höher aus als der aller anderen Produktlinien zusammen.
Die im Jahr darauf erfolgte Einführung des TigIRTM führte zu einem erneuten Wachstumsschub für AIAG. Hierbei handelt es sich um ein Vorsatzgerät, welches eine überdurchschnittliche Reichweite mit einer bisher unerreicht kurzen und leichten Bauform verband. Der Erfolg des TigIR beruht darauf, dass viele NATO-Streitkräfte planen, ihre vorhandenen Maschinengewehrbestände in den nächsten Jahren mit Wärmebildtechnik nachzurüsten. Hierfür sind technisch bedingt nur besonders kurze Wärmebildgeräte wie TigIRTM oder TILOTM geeignet. Obwohl bisher nur Erprobungs- und Pilotmuster an die vor allem in Osteuropa beheimateten Abnehmerstaaten verkauft wurden, erfährt das Unternehmen seit 2020 ein Wachstum von jährlich 50%. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in der Zusammenarbeit mit den militärischen Beschaffungsstellen besonderer Wert daraufgelegt wird die individuellen Bedürfnisse und Anregungen der jeweiligen Streitkräfte zu berücksichtigen und diese schließlich von unseren Entwicklungsteams in bereits vorhandene oder neue Produkte integriert werden.
Ein maßgeschneidertes Vorgehen, das sich auch auszahlt. Von einem derzeitigen Standpunkt aus betrachtet, scheinen alle aktuellen Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Noch darüber hinaus: Nicht zuletzt aufgrund der sich in den letzten Monaten zuspitzenden sicherheitspolitischen Lage, wollen einige Abnehmer ihre bestellte Stückzahl an Wärmebildbrillen und Vorsatzgeräten um ein Vielfaches von dem erhöhen, was ursprünglich geplant war.
Dem aktuelle Firmenwachstum vorausgreifend, wurde bereits 2020 ein modernerer und größerer Unternehmensstandort in Berlin Lichtenberg bezogen. Hier findet sich neben den nötigen Systemen zur Qualitätskontrolle auch ein ausreichend großer Reinraum für sterile Feinarbeiten. Eine Kapazitätserhöhung im größeren Rahmen stellt somit kein Hindernis dar und AIAG kann auch weiterhin hochkomplexen Geräte in eigenen Produktionsstätten fertigen. So bleibt es weiterhin das erklärte Ziel des Unternehmens, nicht nur in Deutschland die modernsten Wärmebildgeräte zu entwickeln, sondern diese auch in Berlin zu fertigen.
Das Unternehmen kann hierfür auf eine wachsende Zahl von motivierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückgreifen. Auch wenn die aktuell eingehenden Projekte mit einem in der bisherigen Firmengeschichte unvergleichlich hohen Personalbedarf verbunden sind, sieht der Vorstand der Andres Industries AG zuversichtlich in die Zukunft. Erst vor kurzem wurde erfolgreich ein Integrationsprogramm für ukrainische Angestellte begonnen und das Unternehmen befindet sich in der Lage überdurchschnittlich hohe Gehälter für seine Leistungsträger zu zahlen.
Angesichts unserer selbstgesetzten Ansprüche ist das auch notwendig. Mit dem Ziel die Grenzen des Möglichen wieder ein Stück weit in die Zukunft zu verschieben, sollen bereits im nächsten Jahr mindestens zwei neue Wärmebildgeräte auf den Markt kommen. Bei einem Rückblick auf die bisherigen Firmenlaufbahn sowie auf die aktuellen Marktprognosen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass dieser Trend eines beschleunigten Unternehmenswachstums in den kommenden Jahren anhalten wird.