Sauerstoffselbstretter (mit chemisch gespeichertem Sauerstoff)
Der Sauerstoffselbstretter ist das Nonplusultra unter den Atemschutzgeräten. Er ist für jede Situation geeignet, in der es Probleme mit der Umgebungsluft gibt, da er unabhängig dieser funktioniert. Während andere Systeme also darauf angewiesen sind, dass sich eine ausreichende Menge Sauerstoff in der Luft befindet und diese nur von Giftstoffen gereinigt werden muss, kommt der Sauerstoffselbstretter ohne zusätzlichen Sauerstoff in der Umgebungsluft aus. Theoretisch ist es sogar denkbar, dass es keine Luft zum Atmen gibt, z.B. unter Wasser. (Der Sauerstoffselbstretter ist jedoch nicht für den Einsatz unter Wasser ausgelegt, so dass dies außerhalb der Spezifikation liegen würde). Aufgrund seiner Größe kann er ständig mitgeführt werden.
Die einfachste, kleinste und leichteste Form des Sauerstoffselbstretters arbeitet mit chemisch gespeichertem Sauerstoff. Dieser ist in Form von KO2-Granulat gespeichert.
Das Granulat hat zwei Funktionen:
Erstens bindet es das Kohlendioxid der Ausatemluft und zweitens gibt es in einer Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit der Ausatemluft Sauerstoff ab. Beim Ausatmen strömt nun die feuchte Ausatemluft über die KO2-Patrone und sammelt sich in einem Atemsack, der sich dadurch füllt. Danach wird die Ausatemluft auf dem gleichen Weg wieder eingeatmet. Es handelt sich also um eine sog. Pendelatmung. Um zu verhindern, dass versehentlich die möglicherweise giftige Umgebungsluft eingeatmet wird, ist bei Benutzung eine Nasenklemme zu tragen.
Das Prinzip basiert auf der Annahme, dass bei stärkerer Atemtätigkeit auch mehr Sauerstoff verbraucht wird. Bei erhöhtem Atemvolumen kommt somit auch mehr Feuchtigkeit an der Patrone an und dadurch wird mehr Sauerstoff freigesetzt. Dabei kann es vorkommen, dass Menschen unter Stress eine erhöhte Atemfrequenz haben können, ohne wirklich mehr Sauerstoff zu verbrauchen. Das führt dazu, dass langfristig mehr Sauerstoff abgegeben wird, als verbraucht wird. So kann sich der Atembeutel übermäßig aufblähen. Die überschüssige Luft wird dann über ein Ventil automatisch abgegeben. Insgesamt ist das System so ausgelegt, dass eher mehr als weniger Sauerstoff abgegeben wird, so das der Beutel immer voll ist.
Spezifikation |
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Artikelnummer |
230122 |
230124 |
Typbezeichnung |
K-SB30 |
K-SB60 |
Inhalierte Lufttemperatur |
<=50°C |
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Maximale Oberflächentemperatur |
200°C |
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Abmessung (mm) |
202×191×119 |
202×119×221 |
Gewicht (kg) |
2,2 |
2,6 |
Nutzungszeit |
Durchschnittliche Laufzeit: in Bewegung >= 30 min |
Durchschnittliche Laufzeit: in Bewegung >= 60 min |
Nutzungszeit in ruhender Position |
>= 90 min |
>= 180 min |
Wirksame Nutzun gsze it |
Getragen: 5 Jahre
Gelagert: 10 Jahre |
Getragen: 5 Jahre
Gelagert: 10 Jahre |